Kompetenz in Leistungselektronik und Bahnstromversorgung 

 

Impedanzmessung für Hochspannungsnetze

 

Für Impedanzmessung wird ein Mittelfrequenzumrichter mit Nennleistung von 70kVA, Frequenzbereich von 0,5 bis 8 kHz, Nennspannung von 400V und maximalem Ausgangsstrom von 150 A eingesetzt. Der Umrichter speist einen Prüfstrom über Eigenbedarfstrafo in das 110-kV-Netz ein. Durch die Auswertung des Messsignals von 110-kV-Spannungs- und Stromwandler wird die Netzimpedanz gemessen. Zur Entkopplung des Umrichters von der 400-V-50-Hz-Spannung wird eine Parallelresonanzschaltung aus einer Drossel L1 und einer Kapazität C verwendet. Der Widerstand R dient zur Begrenzung des transienten Einschaltstroms und wird ca. 1s nach dem Einschalten von einem Schütz S überbrückt.
Von der Messsoftware, die hauptsächlich aus zwei Bandpassfiltern, drei PLLs und einer Steuerung des Umrichters besteht, wird der Frequenzgang der Netzimpedanz automatisch gemessen. Die Bandpassfilter sind Tschebyschev-Filter 6. Ordnung mit einer Welligkeit im Durchlassbereich von 0,1 dB. 
Bei den Messungen werden die herkömmlichen Spannungs- und Stromwandler der 110-kV-Schaltanlage eingesetzt. Diese Messwandler sind jedoch für die Betriebsfrequenz von 50 Hz ausgelegt. Die Frequenzgänge dieser Messwandler bei höheren Frequenzen werden durch Kalibrierungsmessungen ermittelt und später bei den Impedanzmessungen berücksichtigt.